Bei der a-Konjugation wird der Stammauslaut 'a' zu 'e'; daran wird die Personalendung gehängt.
Die e-, i-, konsonantische und gemischte Konjugation bilden den Konj. durch Präsensstamm + 'a' + Personalendung.
Für alle Konjugationen gilt: Infinitiv Präsens + Personalendung
Für alle Konjugationen gilt: Perfektstamm + Futur von 'esse' mit der Ausnahme der 1. P. Sg auf 'erim' und der 3. P. Pl. auf 'erint'.
Für alle Konjugationen gilt: Infinitiv Perfekt Aktiv + Personalendung.
Für alle Konjugationen gilt: PPP + entsprechende Form des Konjunktiv Präsens von 'esse'
(sim / sis / sit / simus / sitis / sint).
Für alle Konjugationen gilt: PPP + entsprechen Form des Konjunktiv Imperfekt von 'esse' oder auch Infinitiv Perfekt Passiv + Personalendung.
Tempus |
mögl.
Kennzeichen |
Funktion |
Übersetzung |
Präsens |
Negation: 'ne' eventuell: 'utinam' / 'utinam ne' / 'ne' |
Optativ - erfüllbar gedachter Wunsch der GW |
'hoffentlich' + Indikativ |
Präsens: 1. P. Pl. |
Negation:
'ne' |
Adhortativus |
'lass/lasst uns...' / 'wir wollen' |
Präsens:
2.+3. P. Sg/Pl. |
Negation: 'ne' |
Iussivus |
'soll...' / 'sollen...' |
Präsens: 1.
P. Sg./Pl. |
Negation: 'non' Satzzeichen: '?' |
Deliberativus der GW |
'soll...?' / 'sollen...?' |
Präsens |
Negation: 'non' |
Potentialis der GW |
durch den dt. Konj.II; es muss deutlich werden, dass die Aussage zwar als möglich gedacht, aber nur angenommen ist. Beispiel: 'man könnte glauben...' |
Imperfekt |
Negation: 'ne' Einleitung: 'utinam' / 'utinam ne' / 'ne' |
unerfüllbar gedachter Wunsch der GW |
durch den dt. Konj.II: 'wenn doch...' |
Imperfekt |
Negation: 'non' |
Potentialis der VG |
durch den dt. Konj.II; es muss deutlich werden, dass die Aussage zwar als möglich gedacht, aber nur angenommen ist. Beispiel: 'man könnte glauben...' |
Imperfekt |
Negation: 'non' eventuell: 'si' / 'nisi' im NS |
Irrealis der GW |
durch den dt. Konj.II |
Imperfekt |
Negation: 'non' Satzzeichen: '?' |
Deliberativus der VG |
'hätte...sollen?' |
Perfekt |
Negation: 'non' |
Potentialis (zeitstufenneutral) |
durch den dt. Konj.II; es muss deutlich werden, dass die Aussage zwar als möglich gedacht, aber nur angenommen ist. Beispiel: 'man hätte glauben können...' |
Perfekt: 2. P.
Sg./Pl. |
Einleitung immer durch 'ne' |
Prohibitivus |
Verneinter Imperativ |
Plusquamperfekt |
Negation: 'ne' Einleitung: 'utinam' / 'utinam ne' / 'ne' |
unerfüllbar gedachter Wunsch der VG |
durch den dt. Konj.II: 'wenn doch...' |
Plusquamperfekt |
Negation: 'non' eventuell: 'si' / 'nisi' im NS |
Irrealis der VG |
durch den dt. Konj.II |
Tempus |
Kennzeichen |
Funktion |
Übersetzung |
Präsens |
Verneinung: 'non' Einleitung: 'si' |
Potentialis der GW |
durch den dt. Konj.II; es muss deutlich werden, dass die Aussage zwar als möglich gedacht, aber nur angenommen ist. Beispiel: 'man könnte glauben...' |
Imperfekt |
Verneinung: 'non' Einleitung: 'si' / 'nisi' |
Irrealis der GW |
durch den dt. Konj.II |
Perfekt |
Verneinung: 'non' Einleitung: 'si' / 'nisi' |
Potentialis der VG |
durch den dt. Konj.II; es muss deutlich werden, dass die Aussage zwar als möglich gedacht, aber nur angenommen ist. Beispiel: 'man hätte glauben können...' |
Plusquamperfekt |
Verneinung: 'non' Einleitung: 'si' / 'nisi' |
Irrealis der VG |
durch den dt. Konj.II |
Ein Konjunktiv im Relativsatz zeigt an, dass die attributive Bestimmung des Relativsatzes nicht rein objektiv ist, sondern dass die Meinung des Sprechers/Schreibers größeres Gewicht hat. Er gibt diesem Relativsatz einen 'Nebensinn'.
Dieser finale Sinn kann nur durch den Sinnzusammenhang deutlich werden. Das Prädikat des Relativsatzes muss so übersetzt werden, dass die Absicht - der finale Sinn - deutlich wird:
Caesar
mittit milites, qui videant.... |
Caesar schickt Soldaten, die sehen sollen.... / die die Aufgabe haben zu sehen... |
Caesar magnum numerum militum cogit, quos ... mittat... |
Caesar versammelt eine große Zahl an Soldaten, die er schicken will... |
Ein konsekutiver Sinn liegt dann vor, wenn entsprechend dem vorhergehenden Sinn ein 'tam', 'talis', 'tantus' oder ähnliches ergänzt werden könnte.
Non is (talis) sum, qui ... terrear. |
Ich bin nicht (so) einer, der sich erschrecken ließe. |
Tempestas
secuta est, quae naves deleret. |
Es folgte ein (so starkes) Unwetter, das die Schiffe zerstörte. |
Ein konsekutiver Sinn liegt ebenfalls vor nach Ausdrücken wie:
... sunt, qui ... |
es gibt Leute, die ... |
nemo est,
qui ... |
es gibt niemanden, der ... |
quis est,
qui ... |
wen gibt es, der ... |
(non)
est, quod ... |
es besteht (kein) Grund ... |
Wichtig: Nach einem verneinten übergeordneten Satz kann statt 'qui non, quae non, quod non' einfach 'quin' stehen!!!